Leckschutzauskleidung / Innenhülle für den Heizöltank
Die Leckschutzauskleidung, oder auch Innenhülle genannt, ist der aktuell modernste Weg zur auch gesetzlich dringend notwendigen Doppelwandigkeit nach WHG und AwSV von Heizöltankanlagen. Praktisch wird eine Art Folien- bzw. Kunststoffhülle, daher die Begrifflichkeit Innen-hülle, in den Tank installiert, welche durch eine außen liegende Pumpe respektive auch Überwachungseinheit, über ein Vakuum im Tank auf Position gehalten wird.
Die technische Umsetzung, um die Außen- (Tank) und Innenhaut (Hülle) permanent zu überwachen, gestaltet sich wie folgt.
In den Raum zwischen Tank und Leckschutzauskleidung wird eine Zwischenlage, wie Filz oder Styropor, eingebracht. Diese Zwischenlage ermöglicht ein vollständiges Vakuum zwischen Tank und Hülle, welche das spätere Überwachen der Sicherheitseinrichtung über das Vakuumüberwachungssystem ermöglicht. Ein Leckschutz dieser Art kann in nahezu jeder Tankanlage installiert werden.
Leckschutzauskleidung für den Erdtank
Letzte Rettung Innenhülle
Für viele Erdtankanlagen stellt die Leckschutzauskleidung / Innenhülle die letzte Möglichkeit dar, die gesetzlich vorgeschriebene Doppelwandigkeit zu erreichen. Ältere Erdtanks, bis etwa Mitte der 60er Jahre, wurden nur einwandig gefertigt und so auch unterirdisch installiert. Bei einer solchen Installation bleibt nur die Möglichkeit der Installation einer Vakuum-Leckschutzauskleidung.
Jüngere doppelwandige Erdtankanlagen, gewöhnlich überwacht durch Leckflüssigkeit oder Vakuum, können mit einer Hülleninstallation gerettet werden, sollte eine der beiden Außenwände defekt sein. Die Lebensdauer kann durch die Installation der Leckschutzauskleidung durchaus auch deutlich länger als 30 Jahre verlängert werden. Möglich wird dies darüber, dass im vakuumierten Bereich, indem die Innenhülle sitzt, Korrosion gewissermaßen keine Chance hat und nahezu zum Stillstand gebracht wird.
Was die Wartung und Reinigung betrifft, muss man sich ebenfalls keine Sorgen machen. Die neueren Auskleidungssysteme ermöglichen den Einstieg in den Behälter für eine regelmäßige Reinigung und der Innern-Inaugenscheinnahme. Das Leckschutzsystem kann darüber hinaus durch einfache regelmäßige Unterdruckmessungen zusätzlich geprüft und überwacht werden. Wir empfehlen eine jährliche Kontrollmessung.
Innenhülle für den Kellertank
Sicherheit im Keller
Wenn es darum geht, den Heizöltank innerhalb einer Immobilie sicher zu betreiben, dann ist auch hier die Leckschutzauskleidung eine hervorragende Möglichkeit, um die Tankanlage in einen sicheren und gesetzlich erforderlichen Zustand zu bringen. Auch bei schwierigen örtlichen Bedingungen ist gewöhnlich ein sicherer Betrieb mit Innenhülle möglich.
Nach dem genauen Vermessen des Behälters wird die Innenhülle vom Hersteller exakt für den entsprechenden Heizöltank hergestellt und geliefert.
Seit etwa 1966 bis 2017 schreibt das WHG bereits die doppelwandige Ausführung von Heizöl-Tankanlagen vor. Seit 2017 gilt nun die Bundeseinheitliche AwSV. In früheren Zeiten wurde die Doppelwandigkeit jedoch nicht über Innenhüllen gewährleistet.
Vielmehr wurde Ölsperrbeschichtung auf die Wände und Böden aufgetragen, welche. Bei diesem Verfahren kann man bedauerlicherweise aber nicht von absoluter Sicherheit sprechen. Eine permanente Überwachung findet im Gegensatz zur Vakuum-Leckschutzauskleidung nicht statt.
Die Reinigung und Wartung sind problemlos möglich. Neuere Auskleidungssysteme ermöglichen unkompliziert den Zugang in den Öltank, um eine regelmäßige Revision nebst innerer Kontrolle zu ermöglichen. Der Leckschutz sollte darüber hinaus durch regelmäßige fachbetriebliche Unterdruckmessungen zusätzlich getestet werden. Wir empfehlen eine jährliche Kontrollmessung.
Wie ist eine Leckschutzauskleidung aufgebaut?
Bei einem Vakuum-Leckschutz oder auch Kunststoff-Hülle handelt es sich um eine Art Haut, welche innerhalb des Heizöltanks durch ein Vakuum rundum befestigt ist. Um das Vakuum zwischen Tank und Hülle lückenlos überwachen zu können, wird eine sogenannte Zwischenlage, bestehend aus in der Regel Filz- oder auch Styroporplatten, vor der Installation der Hülle in den Tank eingebracht. Würde die Folie platt auf dem Stahl aufliegen, könnten Leckagen im Stahl abgedichtet werden und es würde kein Alarm ausgelöst.
Mit in den Bereich der Zwischenlage wird ein perforierter Schlauch eingelegt, welcher final dann in die Überwachungseinheit mündet. Außerhalb des Behälters natürlich ohne Perforation. Hierbei handelt es sich um den Messschlauch. Ein weiterer Schlauch wird mit dem Bereich der Zwischenlage und der Überwachungseinheit verbunden. Bei diesem handelt es sich allerdings um den Vakuumschlauch, welcher mit einer Unterdruckpumpe verbunden ist und das Vakuum aufrechterhält. Bei dem dritten grünen Schlauch handelt es sich um den Auspuff.
Gesetzliche Doppelwandigkeit nach WHG
Heizöltankanlagen müssen ab 1000 Liter Volumen doppelwandig erstellt und vor Inbetriebnahme sachverständigenseits geprüft werden. Das Wasserhaushaltsgesetz folgt hier inhaltlich der Argumentation der AwSV. Über die gesetzlichen Rahmenbedingungen des WHG sind Betreiberpflichten und die Pflicht zur Sachverständigenprüfung zu beachten. Die Letztere wiederum ist an Größengrenzen und örtliche Bedingungen wie Wasserschutzgebiete gekoppelt. Mehr über diese Inhalte können Sie über die weiterführenden Links nachlesen.
Häufige Fragen / FAQ
Nun, da Tankanlagen unterschiedlich groß sind und auch jede örtliche Situation sich unterscheidet, lässt sich diese Frage nicht zufriedenstellend beantworten. Zur Orientierung, für einen Heizöltank bis 5000l liegt der Preis etwa zwischen 2500,00 € und 3500,00 €.
Für eine Tankanlage bis 10.000l dürfte sich der Preis in der Regel zwischen 3000,00 € und 4500,00 € bewegen.
Genauer beziffern lassen sich die Kosten aber erst nach einer genauen Inaugenscheinnahme der Örtlichkeit und Abwägung aller zusätzlich erforderlichen Maßnahmen respektive Installationen.
Die entstehenden Kosten können nach § 35 haushaltsnahe Leistungen steuerlich geltend gemacht werden. Demnach können bis zu 3.000,00 € jährlich an handwerklichem Arbeitslohn und Fahrtkosten geltend gemacht werden.
Für den Zeitraum der Arbeiten kommt es zu Geräuschentwicklungen durch Brennschneiden, Säbelsäge, Flex, Pump- & Reinigungsarbeiten, möglicherweise Hammerschlägen und/oder dem Handhaben von Stahlteilen. Kurz gesagt, ja, es entsteht Lärm.
Ihren Restbestand sollten Sie ganz normal verbraucht. Je weniger Heizöl sich im Behälter befindet, umso besser für die Arbeiten. Jedoch ist es kein NO-GO, wenn sich noch eine größere Menge im Behälter befindet. Das Heizöl wird abgepumpt, zwischengelagert und nach Abschluss der Arbeiten wieder in den Behälter eingefüllt.
Die Dauer der Arbeiten liegt beim Groß der Installationen im Bereich von einem bis vier Arbeitstagen.
Zunächst muss der Öltank entleert und vollständig trocken gelegt werden; im nächsten Schritt müssen das Innere und das Äußere des Behälters für die Leckschutz-Auskleidung / Hülle vorbereitet werden. Das heißt, dass z. B. alle scharfen Kannten und/oder Spitzen, welche sich im Behälter befinden und die Innenhülle perforieren könnten, entfernt oder entschärft werden müssen.
Im Außenbereich müssen möglicherweise Streben aufgeschweißt und/oder die Domdeckel und Leitungen geändert werden.
Wie lang ist die Lebensdauer einer Innhülle? Aus unserer beruflichen Praxis können wir berichten, dass die installierte Hülle hoch selten versagt respektive defekt oder undicht wird. Häufiger ist es so, dass der Behälter eine Durchrostung aufweist. Dies ist eher bei unterirdischen Tanks der Fall.
Auch kommt es vor, dass die Vakuumeinheit oder auch Überwachungseinheit langfristiger vom Strom getrennt wird und die Schutzauskleidung dann allmählich kollabiert. Ist das Vakuum erst einmal verloren, ist es nahezu unmöglich, die Hülle wieder in ihre Position zu bringen und muss in der Regel ausgetauscht werden. Wir können von Vakuumauskleidungen berichten, die bereits über 40 Jahre alt und immer noch intakt sind.